Inspiration Heide

08.08.2013 – 20.10.2013

Galt die karge Heide noch bis zum einsetzenden 19. Jahrhundert als Ödnis und Wüste, entdeckten die Künstler wenige Jahre später die romantischen Seiten dieser Landschaft. Als Gegenpol zur industriellen Entwicklung und der städtischen Expansion lernte man die vermeintlich unberührte Natur der Heide als Naherholungsziel zu schätzen. Die Künstler leisteten mit ihren Bildern einen wesentlichen Beitrag für diesen Blickwechsel. Zugleich entdeckten sie in der Heide den idealen Rückzugsort für ihre eigenen Künstlerkolonien und utopischen Visionen. So spielte die Heide bis in das frühe 20. Jahrhundert hinein eine große Rolle für viele norddeutsche Maler. Vereinzelt inspiriert sie bis heute immer wieder Künstler, die sich mit dem romantischen Heideidyll kritisch auseinandersetzen und einen neuen, sachlich-analytischen Blick auf die Landschaft zeigen.

"Inpiration Heide" vereint Werke aus dem 19. bis 21. Jahrhundert – darunter Gemälde, Zeichnungen, Collagen und Videokunst. „Die Sonderausstellung macht deutlich, dass es neben den romantischen, heute als kitschig empfundenen Heidebildern eine Vielzahl weiterer künstlerischer Positionen zur Heide gibt. Zu sehen sind phantastische Gemälde wie Brachts ,Der Erschlagene’ oder die expressiven Bilder, die sich den Naturgewalten in der Heide widmen, sowie  zeitgenössische Werke, die einen kritischen Blick auf die Heide werfen“, sagt Kuratorin Magdalena Schulz.


Die Ausstellung wird gefördert durch die EWE Stiftung.

 
Abbildungen:
Eugen Bracht "Der Erschlagene", 1877, (c) Sammlung Sander
Rudolf Hermanns: Wacholdergruppe, um 1910, Albert-König-Museum Unterlüß

 

Flyer

Flyer zur Ausstellung

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