Weite und Licht. Die Kunstsammlung des NDR
18.05.2018 – 25.11.2018
Wie viele Unternehmen hat der Norddeutsche Rundfunkt (NDR) nach dem Krieg begonnen, Kunst zu sammeln. Aus dem erworbenen Bestand wurde Ende der 1990er Jahre eine Kollektion mit dem Titel "Weite und Licht - Norddeutsche Landschaften" ausgekoppelt, ergänzt und auf die Reise durch das Sendegebiet geschickt.
Die Arbeiten stammen aus der Zeit vom Ende des 19. Jahrhunderts bis heute. Das Spektrum der Künstler reicht von den Worpswedern Fritz Mackensen, Otto Modersohn und Paula Modersohn-Becker über die Hamburger Sezessionisten bis zu Erich Heckel, Friedrich Karl Gotsch, Gerhard Marcks und Klaus Fußmann.
Die Ausstellung in Jesteburg wird erstmals ein besonderes Augenmerk auf die Landschaftsbilder der 1930er-Jahren legen und ausgehend von diesen Arbeiten der Frage nachgehen, welche bildkünstlerischen Gestaltungsweisen den kulturpolitischen Interessen der Nationalsozialisten brauchbar werden konnten und welche verworfen wurden. So wird nachgezeichnet, welche Künstlerinnen und Künstler in der NS-Zeit die innere Emigration suchten und auf das unverfängliche Landschaftsmotiv auswichen, wer verfolgt oder gar ermordet wurde und wer aktiver Unterstützer des Regimes war. Aber auch die wechselnde Bedeutung des Landschaftsmotivs, als patriotisch-heimatverbunden, als expressionistisch-modern oder auch als Hinwegsetzen über die Abstraktion seit den 1970er-Jahren wird in der Ausstellung deutlich.
Sonderführungen durch die Ausstellung
Sonntag, 26.8.2018 & 9.9.2018, jeweils 16 Uhr
4 € zzgl. Eintritt, Anmeldung erforderlich