Reden bei Bossard

Hans-Jürgen Börner (rechts) im Gespräch mit Autor Matthias Politycki in der Reihe "Reden bei Bossard"

In unserer Reihe »Reden bei Bossard« bieten wir Raum zum Nachdenken und zur kritschen Reflexion. Dabei stehen nicht nur das Künstlerehepaar Bossard, sondern auch aktuelle gesellschaftliche Diskurse und Themenwelten im Mittelpunkt.

 

Unsere Veranstaltungsreihe besteht aus Ateliergesprächen, Podiumsdiskussionen und Lesungen. Wir laden Gäste des heutigen Zeitgeschehens ein, die zusammen mit uns und dem Publikum unserer Abendveranstaltungen in einen Austausch einsteigen und aktuelle Entwicklungen mit einem politischen und musealen Blick einordnen.

 

Forschungsergebnisse
Ein wichtiger Schwerpunkt der Reihe ist die Präsentation von Ergebnissen aus aktuellen Forschungsprojekten. Am 10. April 2024 stellt Dr. Tobias Hof vom Institut für Zeitgeschichte, München–Berlin (IfZ) die Ergebnisse seiner jüngsten sechsmonatigen Forschung vor. Er hat sich intensiv mit dem Privatleben der Bossards und mit Johann Bossard als Repräsentant für Künstler seiner Zeit beschäftigt.

 

Die Historie der Veranstaltungsreihe
In der jüngeren Vergangenheit entwickelte sich eine kontroverse Debatte in den lokalen und überregionalen Medien, die sich mit der Haltung des Ehepaars Bossard zum nationalsozialistischen Regime befasst. Wir greifen das Thema weiterhin auf und kommen mit unseren Besuchern ins Gespräch. Für das Konzept der Podiumsdiskussionen hat die Kunststätte Bossard den Kultursommerpreis des Landkreises Harburg 2021 gewonnen.

 

Tickets für die Veranstaltungen sind an der Museumskasse erhältlich. Bitte melden Sie sich zu den Veranstaltungen gern telefonisch unter 0 41 83 / 51 12 oder info@bossard.de an.

 

Programm 2025

Tagung:
»Herausforderndes Vermitteln. Neue Impulse für die digital-analoge Museumsarbeit«

Chancen und Perspektiven von digitalen Ansätzen wie der Augmented Reality und der 3D-Modellierung sowie die Implementierung zeithistorischer Inhalte an authentischen Orten mit schwierigem Erbe. Fachtagung in Kooperation mit dem Niedersächsischen Landesamt für Denkmalpflege und der TU Braunschweig.
Montag, 20. Januar 2025, 11–17.30 Uhr,
Dienstag, 21. Januar 2025, 9–17 Uhr, Tagungskosten 80 € inkl. Speisen und Getränke
 
»Über Kreuz - Herr Könnig singt, Herr Börner liest«
Die 1920er und 1930er Jahre stehen im Mittelpunkt eines musikalisch-literarischen Abends. Herr Könnig singt und wird von Matthias Moldenhauer am Klavier begleitet. Hans-Jürgen Börner liest ausgewählte Stücke aus Bossards Bibliothek.
Donnerstag, 22. März, 18 Uhr, Neues Atelier, Eintritt 15 €
 
Vortrag mit Diskussion:
»Rechtsextreme Literatur in bürgerlichem Gewand – das ›Deutsche Kulturwerk Europäischen Geistes‹«
Der Kulturverein »Deutsches Kulturwerk Europäischen Geistes« (1950–1996) war zeitweise zahlenmäßig die zweitstärkste rechtsradikale Gruppierung der Bundesrepublik nach der NPD. Der Vortrag des Germanisten Dr. Mattes Schmerdtmann beleuchtet Geschichte, Mitgliederstruktur, Aktivitäten, Rezeption und Publikationen des Vereins aus einer literaturwissenschaftlichen Sicht.
Sonntag, 23. November, 16 Uhr, Neues Atelier, Eintritt 15 €
 
Erzählcafé:
Das Erzählcafé startet mit einer Kurzführung über die Museumanlage. Anschließend haben die Besucherinnen und Besucher die Möglichkeit, Fragen zum Bildprogramm und zur Geisteshaltung des Künstlerehepaars Bossard zu stellen und sich mit ihrer eigenen Biografie und aktuellen gesellschaftlichen Themen auseinanderzusetzen.
Kurzführung und Gesprächszeit: 15. März, 21. Juni , 13. September, 15. November 2025.  Kaffee und Kuchen, für Gruppen mit Anmeldung, 15 € zzgl. Museumseintritt

 

Programm 2024

Präsentation der Ergebnisse der aktuellen externen Forschung
Vortrag mit Dr. Tobias Hof (IfZ)

Mittwoch, 10. April 2024, 18 Uhr
Anmeldung unter Telefon 0 41 83 / 51 12 oder info@bossard.de. Eintritt frei.

 

Autorenlesung

"Hinter den Türen warten die Gespenster"
Lesung mit Florian Huber
Donnerstag, 13. Juni 2024, 18.00 Uhr


Anmeldung unter Telefon 0 41 83 / 51 12 oder info@bossard.de. Eintritt 15 € (Abendkasse).

Vortrag

"Jesteburger Alltagsleben in der Nachkriegszeit in Bildern

(In Zusammenarbeit mit dem Arbeitskreis für Heimatpflege Jesteburg e. V. )
Donnerstag, 21. November 2024, 18 Uhr, Eintritt frei


Information unter Telefon 0 41 83 / 51 12 oder info@bossard.de.

Veranstaltungsarchiv

2023

Lesung mit Matthias Politycki

"Mein Abschied von Deutschland"

Moderation Hans-Jürgen Börner

Donnerstag, 19. Oktober 2023, 18.00 Uhr 

2022

„Erhalten und Vermitteln - Die Bedeutung des Denkmalschutzes für Orte mit einem schwierigen Erbe.“
Dr.-Ing. Christina Krafczyk,Präsidentin des Niedersächsisches Landesamt für Denkmalpflege im Gespräch mit Hans-Jürgen Börner

Donnerstag, 14. Juli 2022, 18 Uhr, Eintritt frei

Anmeldung unter Telefon 04183/975 92 33 oder per Mail: witmuetz@bossard.de

 

"Zum Schicksal des jüdischen Textilfabrikanten und Kunstsammlers Robert Graetz (1878 - 1945) im Nationalsozialismus. Rekonstruktion seiner Sammlung."

Vortrag von Dr. Angelika Enderlein, Kunsthistorikerin und Provenienzforscherin in Berlin
Zu Gast: Roberto Graetz, Enkelsohn des Kunstsammlers und Holocaust-Opfers Robert Graetz

Donnerstag, 30. Juni 2022, 18 Uhr, Eintritt frei

Anmeldung unter Telefon 04183/975 92 33 oder per Mail: witmuetz@bossard.de

 

"Belastetes Erbe. Zum musealen Umgang mit der Kunststätte Bossard"

Dr. Thomas Overdick, Geschäftsführer des Museumsverbandes für Niedersachsen und Bremen e.V. im Gespräch mit Hans-Jürgen Börner

Donnerstag, 19. Mai 2022, Beginn 18 Uhr, Eintritt frei

Anmeldung unter Telefon 04183/975 92 33 oder per Mail: witmuetz@bossard.de

 

Vortrag Dr. Tobias Hof, Institut für Zeitgeschichte München−Berlin (IfZ)

Dr. Tobias Hof trägt die Ergebnisse der externen Aufarbeitung zur Haltung des Ehepaares Bossard während des Nationalsozialismus vor.

 

Dienstag, 29. März 2022, Neues Atelier, Beginn 18 Uhr, Eintritt frei

Anmeldung unter 04183/5112 oder schmidt@bossard.de

 

Eine Pressemitteilung zur Veranstaltung finden Sie im Pressebereich als Download.

Das Vorgutachten finden Sie hier.

Die Veranstaltung wurde in einem Film festgehalten.

 

2021

 
Podiumsdiskussion: "Die Kunststätte Bossard in Jesteburg. Ein Ort für Kunst, Denkmalschutz und Politik?"

Mittwoch, 03. November 2021, 18 Uhr

Das Podium:
Rainer Rempe, Landrat Landkreis Harburg
Dr. Elke Gryglewski, Geschäftsführerin der Stiftung niedersächsische Gedenkstätten und Leiterin der Gedenkstätte Bergen Belsen, Stiftung niedersächsische Gedenkstätten
Dr. Jörn Lütjohann, Rechtsanwalt
Michael Fürst, Vorsitzender Landesverband der Jüdischen Gemeinden von Niedersachsen
Dr. Klaus Püttmann, Regionalreferat Lüneburg des Niedersächsischen Landesamtes für Denkmalpflege

Pressemitteilung zur Veranstaltung

Sonderausstellung „Forschung. Vorgutachten zur Frage des Verhältnisses von Johann Michael Bossard und Jutta Bossard zum Nationalsozialismus“

Nachdem die Sonderausstellung „Reden wir über Bossard“ 2021 über ein Jahr lang geöffnet war und das Publikum zum mitdiskutieren einlud, wurde im Seecontainer auf dem Museumsgelände von September 2022 bis Januar 2024 eine Nachfolge-Ausstellung gezeigt: Anschaulich zusammengefasst wurden die Zwischenergebnisse des aktuellen Vorgutachtens zur Frage des Verhältnisses von Johann Michael Bossard und Jutta Bossard zum Nationalsozialismus präsentiert.

 

Die Kunststätte Bossard hat 2021 das Institut für Zeitschichte (IfZ), München-Berlin mit der Erstellung des Vorgutachtens beauftragt. Die Forschungsarbeit hat Dr. Tobias Hof, Historiker und Experten für Neuere Deutsche Geschichte, übernommen und seine Zwischenergebnisse im März 2022 vorgetragen.  Dr. Hof stützte sich auf den schriftlichen Nachlass des Künstlerehepaars (vor allem private Briefkorrespondenz), ihren Bibliotheksbestand sowie auf ihr Netzwerk aus Freunden und Förderern.

 

In den beiden Sonderausstellungen wurde Johann M. Bossards Biografie mit dem Zeitgeschehen kontextualisiert,  seine Weltanschauung hinterfragt und auf die Strömungen geblickt, die diese beeinflusst haben.

 

Eine Medienstation bot zudem ein weitergehendes Glossar und kurze Interviews. Zu Wort kamen hier Dr. Tobias Hof, Prof. Dr. Magnus Brechtken (Institutsleiter und Stellvertretender Direktor des Instituts für Zeitgeschichte München-Berlin), Rainer Rempe (Landrat des Landkreises Harburg und Vorsitzender der Stiftung Kunststätte Johann und Jutta Bossard) sowie Heike Duisberg-Schleier (Leiterin der Kunststätte Bossard).

 

Eine neue Ausstellung im Seecontainer ist für das Jahr 2025 in Planung.

Fachtagung: Zum Umgang mit schwierigem Erbe

Die Veranstaltung hat stattgefunden. Die Kunststätte Bossard veröffentlichte einen Tagungsband mit dem gleichnamigen Titel. Der Tagungsband ist im Museumsshop erhältlich und wird auf Anfrage versendet.

 

Montag, 26. September 2022

9.00 Uhr
Anmeldung und Registrierung (Neues Atelier)

 

10.00 Uhr
Begrüßung (Heike Duisberg-Schleier, Kunststätte Bossard)

 

10.15 Uhr
Prof. Dr. Christian Fuhrmeister (Zentralinstitut für Kunstgeschichte, München): Kunst, Politik, Geschichte – zur Gegenwart einer Herausforderung

 

11.00 Uhr
Dr. Anke Rees (Universität Hamburg): Umstrittene Orte. Zum Umgang mit unbequemem Kulturerbe

 

11.45 Uhr
Dr. Astrid Becker (Nolde Stiftung Seebüll): Emil Nolde und seine Verstrickungen im Nationalsozialismus

 

12.30 – 13.15 Uhr
Mittagspause

 

13.15 Uhr
Dr. Elisa Tamaschke (Georg Kolbe Museum, Berlin): Aktuelle Forschungen zu Georg Kolbe im Nationalsozialismus

 

14.00 Uhr
Marc von Itter (Markk Hamburg): Zum Umgang mit Sammlungen aus der Kolonialzeit

 

14.45 – 15.30 Uhr
Kaffeepause

 

15.30 Uhr
Heike Duisberg-Schleier (Kunststätte Bossard): Forschung, Vermittlung und Diskussion. Vom Umgang mit der Geisteshaltung des Künstlers Johann M. Bossard.

 

16.15 Uhr
Abschlussdiskussion

 

16.45 Uhr
Führung durch die Kunststätte Bossard

 

Moderation: Dr. Thomas Overdick (Museumsverband Niedersachsen/Bremen e.V.)

 

Tagung: »Herausforderndes Vermitteln. Neue Impulse für die digital-analoge Museumsarbeit«

Das Museum Kunststätte Bossard lädt gemeinsam mit dem Niedersächsischen Landesamt für Denkmalpflege und der TU Braunschweig zu einer Fachtagung ein, die sich mit neuen digitalen und analogen Strategien der Museums- und Vermittlungsarbeit befasst. Die Veranstaltung widmet sich der Frage, wie wir heute – inhaltlich wie methodisch – an Museen vermitteln wollen, insbesondere an authentischen Orten mit problematischem oder kontroversem Erbe und komplexer historischer Bedeutung.

 

Mit Impulsvorträgen, Fallbeispielen aus der Praxis bietet die Tagung eine Plattform für Austausch und neue Ideen. Experten aus Museum, Forschung und Denkmalpflege präsentieren und diskutieren konkrete Lösungsansätze – von Szenografie und digitaler Modellierung bis hin zu neuen Vermittlungskonzepten für Orte mit unbequemer Geschichte.

 

Montag, 20. Januar 2025, und Dienstag, 21. Januar 2025

 

Anmeldung per Mail an: aust-poduschnick@bossard.de

Anmeldeformular

Anmeldeschluss: 31. Dezember 2024

 

Teilnahmegebühr 80 € (40 € ermäßigt)  inkl. Speisen und Getränke

Tagunsprogramm